Lachende Marylin und Träume aus Holz

..Wer genau hinsieht, erkennt auch in Nele Probsts Skulpturen Gesichter. “ Hängestadt“ besteht ais vielen verschiedenen Holzstücken, aufgehängt an Ketten. Ein geschwungenes gusseisernes Rad aus einem längst aufgegebenen Manufakturbetrieb mit hineinmontiertem Klingelknopf, scheint den Betrachter wie ein Auge zu beobachten. “ Die Dinge zeigen ihr früheres Leben, zum Beispiel durch die teilweise abgeschabten Farben. ich möchte ihre Geschichte in einem neuen Zusammenhang lebendig machen.“ sagt Nele Probst.

Heiterkeit und Spannung verbinden sich in der großen Installation „Der Bau“. Wie eine Ministadt fügen sich auf mehreren Quadratmetern rundfläche, Gitter, Durchgönge, Bretter, Bögen und verschiedene Fußbodenbeläge zu einer Art Baustelle. Staunend umkreist man die Arbeit und entdeckt immer wieder neue Überraschungen aus Material, das weniger poetische Zeitgenossen Schrott nennen würden. Flaschenverschlüsse oder Gasmasken verwandeln sich unter Nele Probsts Händen zu Mündern oder Gesichtern. Stuhlbeine werden zu elegant schreitenden Damenbeinen. Die Bildhauerin findet all diese vermeintlich wertlosen gegenstände auf baustellen und in Prenzlauer Berg, wo sie wohnt. Indem die Künstlerin diese Dinge neu und unvorhergesehen zusammenfügt, entsteht aus den Fundstücken neues Leben. Es sind freundliche Wesen, die mit ihrer unbeschwerten Heiterkeit für gute Laune sorgen.